Erfolgsgeheimnisse einer inspirierenden Frau im mittleren Management: Ein Interview über Selbstbewusstsein und Karriereentwicklung

Carmen Müller war Kundenberaterin bei der Basellandschaftlichen Kantonalbank, als sie im Jahr 2021 den mutigen Schritt gewagt und sich für die Teilnahme an der womenmatter/s Academy beworben hat. Heute hat sie sich zur Leiterin Service im Bereich Basel & vorderes Leimental weiterentwickelt. 

Doch was hat sie dazu bewogen und welche Erfahrungen hat sie in dieser Zeit gesammelt? In unserem Gespräch mit Carmen erfährst du, wie sie ihr Selbstbewusstsein aufgebaut hat, welche positiven Veränderungen die Academy in ihrem Leben bewirkt hat und warum der Austausch mit anderen Frauen in ihrer Karriereentwicklung so entscheidend war und auch heute immer noch ist.

Carmens Weg verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass du an dich selbst glaubst und die Unterstützung anderer Frauen annimmst. 

 

Im 2021 hast du dich für die womenmatter/s Academy beworben – warum?

Ich wollte mich zu diesem Zeitpunkt weiterentwickeln. Ich spürte, dass ich fachlich die richtigen Kompetenzen für einen nächsten Schritt mitbringe, dass es mir aber an Selbstbewusstsein fehlte. Ich dachte immer wieder 'warum sollte ich die richtige Person für eine Führungsposition sein und nicht jemand anderes?'. 

Dann hat mich unser HR-Department auf die womenmatter/s Academy aufmerksam gemacht. Ich habe mir die Module online, auf der Webseite, angeschaut und war begeistert, weil es genau die Themen waren, die mich beschäftigten. Und so wurde mir klar, dass mir genau diese Entwicklungsthemen fehlten, um eine Führungsposition zu übernehmen. Also habe ich mich kurzerhand beworben, wurde ausgewählt und durfte an der Academy teilnehmen. 

 

Was hast du aus dieser Zeit für dich mitgenommen? 

Für mich war das erste Modul zum Thema 'Purpose' sehr entscheidend. Zu jedem Modul in der womenmatter/s Academy oder auch nun im womenmatter/s Circle gibt es super spannende Workbooks mit praktischen Übungen, sodass du die Unterlagen immer wieder hervornehmen und daran weiterarbeiten kannst. So habe ich das Purpose-Workbook in meine Ferien, auf der anderen Seite der Welt, mitgenommen. Denn seinen Purpose zu finden ist nicht einfach und die Auseinandersetzung mit sich selbst braucht Zeit. Es ist ein Thema, das immer wieder hoch kommt. Man beginnt mal an einem Punkt, man spricht mal darüber und merkt, was passt und was nicht. Aber es ist nie fertig – man entwickelt sich ja auch immer weiter und so kommen über die Zeit neue Aspekte hinzu.

Zu Beginn dachte ich häufig, dass es arrogant oder egoistisch ist, sich so viele Gedanken über sich selbst zu machen. Heute weiss ich, dass es eine super gute Stütze ist – gerade auch, wenn es mal schwieriger wird. Man weiss, wer man ist und bleibt sich treu – eben auch wenn es rüttelt. 

Schritt für Schritt wurde mir bei der Erarbeitung meines Purpose klarer, was mich auszeichnet: 

Ich bin sehr emphatisch und schaue auf die Menschen in meinem Umfeld. Es liegt mir viel daran, dass sich andere weiterentwickeln können und ich überlege mir immer, wie ich die Person auf dem Weg der Entwicklung begleiten kann. Und das sind entscheidende Führungsqualitäten. 

Zudem hat mir die Academy sehr gut getan, weil uns allen bewusst wurde, dass es so viele Parallelen gibt. Wir sind nicht alleine mit unseren Fragestellungen oder Hürden. Der Austausch in der Gruppe, mit Frauen auf der gleichen Wellenlänge, war für mich sehr bereichernd. In der Academy herrschte eine vertrauensvolle Atmosphäre. Alle haben sich geöffnet, ehrlich über Schwierigkeiten geredet und gegenseitig so viel voneinander lernen können. Ich finde, dass es den Alltag einfach so viel einfacher macht, wenn man weiss, dass man nicht alleine ist und mit anderen Frauen darüber reden kann. 

 

Inwiefern hat sich das auf dein Selbstbewusstsein ausgewirkt? 

Sehr stark. Ich weiss, dass mich vieles nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringt – privat und geschäftlich. 

Ich kann anderes in Verhandlungen gehen. Ich weiss, dass ich das Fachliche mitbringe und kann dies nun mit mehr Selbstbewusstsein besser rüber bringen. Und ich weiss, dass ich für meine Meinung einstehen kann. 

Zudem hatte es auch eine grosse Wirkung auf mein Leben. Ich habe mich nach der Academy auf meine erste und aktuelle Führungsposition beworben. Ich habe mich also endlich getraut, das zu tun, was mich schon länger reizte. Früher dachte ich immer: 'Warum ich? Ich habe nicht studiert!’. Und das war mir immer wieder im Weg. Vor allem die vielen praktischen Beispiele und eure persönlichen Erlebnisse, waren für mich so gut zum Hören. So wurde mir immer klarer, dass ich herausstechen kann – auch ohne Studium. 

Und im Assessment habe ich mich super gefühlt – etwas, das ich mir früher nicht einmal hätte denken oder vorstellen können. Ich fühlte mich nun selbstsicher genug, mich auf die Position zu bewerben. Ich wusste und spürte die ganze Zeit, dass genau dieser Job für mich gemacht ist und dachte: 'Wenn nicht ich, wer dann?' Ich bin also ganz anders aufgetreten – und das hatte viel mit meinem Selbstbewusstsein zu tun. 

Was mir auch noch sehr geholfen hat, ist diese 'Just-do-it-Mentalität'. Im schlimmsten Fall ist es halt ein Nein, aber es passiert dir ja nichts. 

 

Welche Rolle spielen andere Frauen für deine Entwicklung?

Als Co-Founder von womenmatter/s spielt ihr zwei eine sehr grosse Rolle! Weil ihr viele Beispiele aus der Praxis und euren Erfahrungen mit uns geteilt habt. So merkte ich schnell, dass z.B. eine schwierige Situation vorbei geht oder dass ihr Verständnis für unsere Situationen habt und uns Mut gemacht habt, an uns zu glauben, weiterzumachen und sicher nicht aufzugeben. Und seit ich euch kenne, trage ich Pink! ;)

Für mich war es entscheidend, euch als Vorbilder zu sehen. Es ist möglich, gleichzeitig cool und fachlich gut zu sein. Und ihr habt euch nie unterkriegen lassen – auch in sehr schweren Situationen. 

Zudem hat die Dynamik mit den Frauen in der Academy sehr gut getan – wir hatten Verständnis füreinander und haben unseren ‘Safe Space’ kreiert. 

Natürlich gibt es ausserhalb von womenmatter/s auch Negativbeispiele, die mir zeigen, wie ich nicht sein will. Leider bestätigen sich auch gewisse Vorurteile gegenüber Frauen und ich finde, dass ich immer noch zu oft sage oder denke, dass ich lieber mit Männern arbeite – aber ich will, dass es anders wird und finde, dass jede von uns einen Beitrag dazu leisten kann und muss. Ich verstehe nicht, warum es so viele Gegnerinnen gibt. 

Abgesehen von euch beiden hatte ich sicher mehr männliche Förderer, die mich immer wieder unterstützt haben. Ich wünschte mir, dass Menschen mehr auf sich schauen und sich nicht ständig vergleichen und der Konkurrenzkampf unter uns Frauen endlich aufhört. Wir alle haben etwas, das uns speziell macht – der Vergleich zu anderen bringt nichts. Der einzige Vergleich, der sinnvoll ist, ist, sich selbst zu verschiedenen Zeiten zu vergleichen. 

 

Was würdest du einer anderen Frau, die einen Karriere-Kick und/oder eine Portion Selbstbewusstsein brauchen, raten? 

  1. Natürlich eine womenmatter/s Circle Mitgliedschaft im Monatsabo für CHF 32.- oder im Jahresabo für CHF 350.- It’s totally worth it! 

  2. Mutig sein und auf keinen Fall denken, dass man nicht gut genug ist!

 

Was schätzt du heute am womenmatter/s Circle?

  • Der offene und ehrliche Austausch unter uns Frauen. 

  • Ein Netzwerk mit ganz verschiedenen Frauen aus unterschiedlichsten Branchen und Berufen. 

  • Die Regelmässgikeit der Calls und Touchpoints – sodass man das Netzwerk wirklich pflegen kann. 

  • Das geschenkte Vertrauen der Teilnehmerinnen. 

  • Die persönlichen Geschichten und Erfahrungen. 

  • Die Monatsthemen, wie z.B. Positionierung oder EQ – die Themen liegen irgendwie immer richtig für mich, die Themen sind praxisnah und begleiten mich in meinem Alltag.  

  • Es ist überhaupt nicht Hokuspokus – sondern wirklich gut!

 

Wo dürfen sich Frauen mit dir vernetzen?

Am liebsten auf LinkedIn oder im womenmatter/s Circle. Ich freue mich, dich bald kennenzulernen!

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womenmatter/s Podcast Episode #16: Selbstbewusstsein, Vereinbarkeit und Gefriertruhen – mit Medienfrau Steffi Buchli

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